Potocki-Palais (Czartoryski)

 

Krakowskie-Przedmieście-Straße 15

 

 
An der Stelle des Potocki-Palais‘, das heute Sitz des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe ist, befand sich im 17. Jahrhundert der Hof der Familie Denhoff, die von der deutschen Adelsfamilie Dönhoff aus Kurland abstammt. Im 18. Jahrhundert ging das Anwesen in den Besitz der Familie Czartoryski über. 1760-1766 wurde der Bau im Stil des Spätbarocks umgestaltet, u.a. durch Ephraim Schröger. Damals entstand das bis heute erhaltene Wachhaus. In den Jahren 1784-1786 wurde das Palais im Auftrag der Fürstin Izabela Lubomirska, geb. Czartoryska im klassizistischen Stil umgebaut. An der Neugestaltung der Fassade und vor allem der Inneneinrichtung waren Simon Gottlieb Zug und Jan Christian Kamsetzer beteiligt. Von 1799 bis 1945 gehörte das Palais der Familie Potocki. Seit 1857 bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich im Wachhaus die Buchhandlung und Notensetzerei „Gustaw Gebethner und Gesellschafter”, 1872 umgewandelt in „Gebethner und Wolff”. Als Verleger wichtiger Titel der polnischen Literatur, Bücher und Lehrbücher schrieb die Firma Geschichte. Sie gab auch wichtige Presseerzeugnisse heraus, u.a. die „Illustrierte Wochenzeitung“ („Tygodnik Ilustrowany”) und „Warschauer Kurier“ („Kurier Warszawski”).