Aleksander Mann

 

(1869-1929), Maler, Graphiker.
Er wurde am 24. Dezember 1869 in Warschau geboren. Seine Eltern waren Alfons und Maria Mann, geb. Savary de Villard. Sein Großvater Gustav David Mann (geb. 1796) stammte aus Berlin und ließ sich 1819 in Warschau nieder. Der Bruder Maurycy war Redakteur der Krakauer Zeitschrift „Czas”. Aleksander Mann besuchte das Warschauer Gymnasium von Wojciech Górski und studierte an der Warschauer Zeichenschule, u. a. bei Wojciech Gerson. 1896-1899 wohnte er in München und Rom, anschließend studierte er in Krakau. Seine Arbeiten stellte er vor allem in der „Gesellschaft zur Ermunterung (poln. „zachęta“) der Schönen Künste“ aus, zudem in Galerien in Krakau, Lemberg, Posen und Bromberg (Bydgoszcz). Seine Arbeiten befassten sich vor allem mit historischer, polnischer Architektur, aber auch Porträts scheute er nicht. In seiner Villa „Ave“ in Konstancin (erbaut nach einem Entwurf Jan Heurichs Jr.) sammelte er Kunstwerke. Nach dem Tod des Bruders Gustaw (1916) wurde er Miteigentümer der familiären Fabrik zur Herstellung von chirurgischen Instrumenten und Chef von „Alfons Mann und Söhne“. Er verstarb am 3. September 1929 in Konstancin und wurde auf dem Powązkowski-Friedhof beigesetzt. Er war verheiratet mit der Poetin und Schriftstellerin Janina Pierożyńska (1879–1970). Einer ihrer Söhne war Aleksander Mariusz Mann (1903–1971), Miteigentümer der Fabrik „Alfons Mann AG”.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Janina Wiercińska; Tadeusz W. Świątek: Konstancin – śladami ludzi i zabytków, Warszawa 2007]