Christian Gottlieb Straus

 

(1753-1814), Schneider, königlicher Garderobier.
Er kam am 1. April 1753 in Pegau bei Leipzig als Sohn des Schneiders Johann Gottlieb und von Johanna Rosina Straus, geb. Bauch zur Welt. Anfang der 1780er Jahre zog er nach Warschau, wo sein Onkel Johann Gottfried lebte und wurde bald Garderobier von König Stanislaus August Poniatowski (1732–1798). Er begründete die polnische Linie der Straus-Familie. Nachdem er ein eigenes Vermögen zusammengetragen hatte, erwarb er ein Grundstück in der Świętokrzyska-Straße 1334 (heute am Ende der Jasna-Straße) und errichtete dort ein zweistöckiges Wohnhaus. Während des Vierjährigen Sejms (1788–1792), bei dem u. a. die erste moderne Verfassung in Europa verabschiedet wurde, erhielt Christian Gottlieb den Adelstitel sowie als Wappentier den Strauß verliehen. Er heiratete Karolina Winkler aus Königsberg, mit der er drei Söhne hatte. Er verstarb am 10. Januar 1814 in Warschau.

[Quelle: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989]