Henryk Fukier

 

(1847-1907), Warschauer Kaufmann.
Er war der zweite Sohn von Teofil Florian und Helena Fukier, geb. Janicka. Er wurde in Warschau geboren und erhielt wie seine Vorfahren eine sehr solide Ausbildung, sein Studium absolvierte er an der Höheren Handelsschule in Dresden. Nach seiner Rückkehr nach Polen arbeitete in der Kronenberg-Bank. Nach dem Tod des älteren Bruders Florian und des Vaters übernahm er den Familienbetrieb. Mit seinem philanthropischen Engagement erwarb er das Ansehen der Warschauer Bürger. Er war verheiratet mit Wiktoria Falińska, mit der er sechs Kinder hatte. Er verstarb am 9. Dezember 1907. Die Firma übernahm der Sohn Henryk Maria (gest. 1958) – der letzte Vertreter der Familie Fukier. Die Weinstube und das Wohnhaus am Marktplatz der Altstadt wurden während des Warschauer Aufstandes zerstört. Mit Hilfe des Warschauer Wiederaufbaubüros baute Henryk Maria Fukier das Haus wieder auf und bemühte sich, die Weinstube und den Keller zu reaktivieren, die jedoch wie der gesamte Handels- und Gastronomiesektor in Polen verstaatlicht wurden. In der früheren Fukier-Wohnung entstand ein Wein-Museum.

[Quellen: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Zbigniew Wójcik; Stanisław Łoza, Rodziny polskie pochodzenia cudzoziemskiego osiadłe w Warszawie i okolicach, Band 1, Warszawa 1932]