Adolf Grzegorz Franciszek Schuch (Szuch)

 

(1792-1880), Architekt.
Er wurde am 16. Juni 1792 in Warschau geboren. Seine Eltern waren Johann Christian, Architekt aus Dresden und Sohn des Hofgärtners der sächsischen Könige, und Ludwika Schuch, geb. Wolska. Adolf besuchte die Volksschule der evangelisch-augsburgischen Gemeinde und später die Ingenieur- und Artillerieschule. Er arbeitete am Bau der Festung Modlin bei Warschau mit. Ab 1817 studierte er in Paris, später bereiste er die italienische Halbinsel (Rom, Mailand, Florenz). 1824 kehrte Adolf nach Polen zurück. Dort wurde er Baubeamter der Stadt Warschau und bald darauf Baurat. 1825-1833 war er an der Errichtung des Großen Theaters beteiligt. Er war verantwortlich für den Umbau des Mniszech-Palais‘ zur Handelskammer, entwarf das Hotel Krakau in der Bielańska-Straße 7, einige Wohnhäuse (der Familie Werner, z. B. in der Długa-Straße 16, in der Wierzbowa-Straße 2, das Haus von Wilhelm Malcz in der Krakowskie-Przedmieście-Straße, das Gutshaus in der Szuch-Allee 64) sowie die Dampfmühle im Warschauer Stadtteil Solec. Nach seinen Plänen entstanden auch Gebäude für die evangelische Kirchengemeinde in Warschau. Während des Novemberaufstandes 1830/31 diente er in der Nationalgarde als Oberleutnant der Artillerie. Im Januar 1831 wurde er Vizepräsident der aufständischen Hauptstadt. Im Zuge der Repressionen nach dem Scheitern des Aufstandes beschlagnahmten die russischen Behörden seinen Gutshof. Mit seiner Ehefrau Wiktoria Elżbieta Fukier hatte er zwei Söhne: Florian Adolf Dionizy und Władysław Teofil Grzegorz. Adolf Schuch starb am 1. Dezember 1880 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt. (Reihe 7, Nr. 15).

[Quelle: Polski Słownik Biograficzny]