Polen aus freier Wahl
Deutschstämmige Familien in Warschau im 19. und 20. Jahrhundert

(1855-1910), Unternehmer.
Er wurde in Soest (Westfalen) geboren und zog 1884 nach Warschau, wo er die erste große Fabrik für Metallgalanterie (Accessoires) gründete. Nach einiger Zeit verkaufte er das Unternehmen und gründete die erste Produktionsstätte für Schmirgel- und Schleifsteine in Polen. 1900–1906 errichtete er neben dem Waffenlager (Arsenal) in der Długa-Straße, an Stelle der zerstörten Waffenwerkstätten, zwei große Gebäude, die sogenannte Simons-Passage. Dort befanden sich Lagerräume und Warenmagazine, Geschäfte, Werkstätten, Büros und ein Hotel. Die Gebäude wurden von einem eigenen elektrischen Kraftwerk versorgt, das alle Räume erleuchtete und die Aufzüge betrieb. Albert Simons starb am 13. April 1910.

[Quelle: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989]