Emil Fryderyk Gerlach

 

(1859-1941), Industrieller.
Er wurde in Warschau geboren und entstammte einer deutschen Familie. Seine Eltern waren der Industrielle Gustav Adolf Gerlach und Ludwika Kroll. Ab 1887 führte er mit seinem Bruder Gustaw die Firma des Vaters „G. Gerlach“ weiter, die geodätische und chirurgische Instrumente herstellte. 1914 wurde er Miteigentümer des Betriebs, der damals Geschäfte in Warschau, Moskau und St. Petersburg hatte. In der Zwischenkriegszeit erweiterte die Firma ihr Sortiment und übernahm die Vertretung für zwei amerikanische Schreibmaschinenhersteller. Emil Fryderyk Gerlach engagierte sich maßgeblich für wohltätige Zwecke. Er unterstützte den Kampf gegen Tuberkulose und baute in Russland die Polnische Hilfsgesellschaft für Kriegsopfer auf. Nach der Rückkehr nach Warschau wurde er 1920 Vorsitzender des Komitees des Sanatoriums in Rudka östlich von Warschau sowie der Warschauer Tuberkulosegesellschaft. Er verstarb am 24. Mai 1941 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quellen: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989; Marek Zybura, Niemcy w Polsce, Wrocław 2001]