Gustav Adolf Gerlach

 

(1827-1915), Industrieller.
Er heiratete Ludwika Kroll. Anfangs sammelte er praktische Erfahrung in Fabriken in Berlin, München und Leipzig, anschließend ging er nach Warschau. Dort leitete er einen Produktionsbetrieb für optische und mathematische Geräte, der der Witwe von Gustaw Groth gehörte. 1852 kaufte Gerlach die Fabrik und nannte sie in „G. Gerlach“ um. Er stellte geodätische und chirurgische Instrumente her. Bald verlagerte er den Betrieb vom Krasiński-Palais ins Tarnowski-Palais (an der Stelle steht heute das Hotel Bristol). Er bildete eine große Gruppe von Fachleuten aus, indem er die Ausbildungskosten für die Kinder seines Personals übernahm. 1887 übertrug er die Firmenführung an seine Söhne Emil und Gustaw. Er starb am 7. Oktober 1915 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quellen: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989; Marek Zybura, Niemcy w Polsce, Wrocław 2001]