Jan Jerzy Plersch (Plersz, Pleys, Pleisch)

 

(1704-1774), Bildhauer.
Das genaue Datum und der Ort seiner Geburt sind nicht bekannt. Wahrscheinlich wurde er in Polen geboren, obwohl die Familie Plersch aus Sachsen stammt. In den 1720er Jahren ist seine Arbeit für die Hetmannin Elżbieta Sieniawska aus Wilanów belegt. 1731 wurde er im Sächsischen Bauamt in Warschau angestellt. Für den Sächsischen Garten erstellte er steinerne Statuen. 1734 ernannte ihn August III. zum höfischen Bildhauer, 1741-1752 arbeitete er im Königsschloss in Warschau. Seine Skulpturen schmückten viele Warschauer Kirchen (u. a. Hl. Johannes, Wizytki, Hl. Kreuz, Piaristen in der Długa-Straße, Dominikaner). Er gilt als der wichtigste Warschauer Bildhauer in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ihm gehörte ein Haus in Grzybów, kleine Güter in Leszno und in Królewska-Straße. Er verstarb am 1. Januar 1774. Mit seiner Ehefrau Maria Magdalena, Tochter von Józef Fontana, hatte er vier Söhne und vier Töchter, u. a.: Jan Bogumił, Teodor, Barbara Salomea, Katarzyna und Elżbieta Henryka.

[Quellen: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Jadwiga Kaczmarzyk-Byszewska; Krystyna Lewicka, Barbara Osińska, Poczet artystów polskich i w Polsce działających, Warszawa 1996]