Jan Bogumił Plersch (Plersz, Pleys, Pleisch)

 

(1732-1817), Maler, Innendekorateur.
Seine Eltern waren Jan Jerzy und Maria Magdalena Plersch, die Tochter von Józef Fontana. Die Familie Plersch stammte wahrscheinlich aus Sachsen, aber Jan Bogumił wurde bereits in Warschau getauft. Er studierte Malerei in Augsburg, an der Akademie der Schönen Künste in Wien sowie bei Szymon Czechowicz in Warschau. Von Beginn an arbeitete er mit seinem Onkel Józef Fontana und Marcello Bacciarelli zusammen. Er wurde höfischer Maler von König Stanislaus August Poniatowski, als sein größtes Werk gilt die 1784 ausgeführte Wanddekoration des Konferenzkabinetts im Königsschloss in Warschau. Zudem wirkte er bei der Verzierung des Łazienki-Parks mit und baute Theaterdekorationen. Er war ein talentierter Porträtmaler, malte aber auch religiöse Motive. Er wohnte in der Pokorna-Straße, später in der Świętojerska-Straße. 1813 verteilte er sein Vermögen an seine Verwandten und zog in ein Kloster der Barmherzigen Brüder. Er verstarb am 23. August 1817.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Barbara Król-Kaczorowska; Krystyna Lewicka, Barbara Osińska, Poczet artystów polskich i w Polsce działających, Warszawa 1996]