Józef Dangel

 

(1883-1952) – Hütteningenieur und ehrenamtlich Aktiver.


Er wurde am 19. März 1883 in Warschau geboren, war der Sohn von Tomasz Wilhelm (1851-1926) und Aniela, geb. Bandtke-Stężyńska (1860-1932) und Urenkel des berühmten Kutschenproduzenten Tomasz Michał Dangel (1742-1808), der aus Pasewalk stammte und sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Warschau angesiedelt hatte. Die Dangels waren eine Baronen-Familie, sie schmückten sich mit einem eigenen Wappen aus dem 15. Jahrhundert. Zum polnischen Adel zählten sie seit 1790. Józefs Mutter Aniela war die Enkelin von Jan Wincenty Bandtke-Stężyński, Rechtsprofessor an der Warschauer Universität. Beide Familien waren deutscher Abstammung und evangelisch-augsburgischen Glaubens. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs war Józef Vertreter des Zentralen Bürgerkomitees des Königreichs Polen in Russland. Er sammelte damals polnische Kinder, die in russischen Kinderheimen lebten, ein und brachte sie nach Polen. Im Jahr 1919 wurde er festgenommen, inhaftiert und dann gegen bolschewistische Spione ausgetauscht.
 

Von Beruf Hütteningenieur, arbeitete er in der Zwischenkriegszeit u.a. als Direktor einer Handelsbank (1926-1933) und Verwaltungsdirektor der Hütte „Pokój“ (dt. Frieden) in Katowice (1933-1939).  Während des Zweiten Weltkriegs war er Delegierter der Exilregierung in London für Industriefragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitbegründer der Firma „Mostostal“ (Polnische Stahlbaufirma im Bereich Industriebau, Anm. d. Übers.) und bis 1951 deren Geschäftsführer. Józef starb im Mai 1952 und wurde auf dem Powązkowski-Friedhof in Warschau beerdigt. Aus der Ehe mit Maria Kierznowska (1885-1925) ging die Tochter Danuta hervor. Nach seiner Scheidung heiratete er Maria Jadwiga Grodzicka (1887-1975), die ihm eine Tochter, Aniela, gebar.