Karl Friedrich Dückert

 

(1764-1834), Bankier und Kaufmann.
Er wurde in Dresden geboren. 1801 erwarb er in Warschau ein Palais in der Długa-Straße 38/40, das „Zu den Personen“ oder „Zu den vier Winden” genannt wurde. Es gehörte einst dem Bankier Piotr Fergusson Tepper und wurde von dem sächsischen Architekten Simon Gottlieb Zug umgebaut. Das Gebäude befand sich ca. 90 Jahre in den Händen der Familie Dückert. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen hatten dort ihren Sitz, u. a. der Gesangsverein „Harmonia“ und das Dresdener Hotel. Einige Zeit wohnte hier Romuald Traugutt. 1832 wurde Karl Friedrich Dückert Direktor des Neuen Kaufmannkasinos, das in das Palais umzog. Er hatte zahlreiche gesellschaftliche Funktionen inne, engagierte sich in der Freimaurerloge und der evangelisch-augsburgischen Gemeinde in Warschau. Er verstarb am 6. März 1834 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt. Aus seiner Ehe mit Anna Ketschon gingen zwei Söhne hervor: der Bankier Karol Gustaw Dückert (1801-1854) und Artur Aleksander Dückert, der das Palais in der Długa-Straße erbte.

[Quelle: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989]