Franciszek Ferdynand Werner

 

(1799-1870), Pharmazeut.
Er kam am 12. November 1799 in Warschau zur Welt, seine Eltern stammten aus der Gegend um Gnesen (Gniezno) in Großpolen. Der Vater Samuel Friedrich (1761-1836) war deutscher Abstammung und wurde in Obersitzko (Obrzycko bei Posen) geboren, von wo er nach Warschau zog. Seine Mutter Anna Rozyna, geb. Meissner (1769-1842) stammte aus Trzciel bei Posen. Franciszek Ferdynand Werner besuchte das Warschauer Gymnasium und erlangte den Magistertitel in Pharmazie an der Universität Warschau. Während des Novemberaufstandes 1830/31 kämpfte er als Unterleutnant in der Nationalgarde und wurde anschließend Apotheker in der Berittenen Karabinier-Division. Für seine Verdienste wurde er mit dem goldenen Orden Virtuti Militari ausgezeichnet. Nach dem Scheitern des Aufstandes erwarb er eine Apotheke in Warschau und ein großes Grundstück in der Długa-Straße 544. Zudem stieg er in den Gesundheitsdienst des Königreichs Polen auf. Von 1840 an leitete er den Lehrstuhl für Pharmazie an der Pharmazeutischen Schule und ab 1857 war er Professor für Pharmazie an der Medizinisch-Chirurgischen Akademie und der Hochschule. Er war u.a. Mitverfasser eines Gesetzes von 1839 für Pharmazeuten und Apotheker. Für seine Arbeit erhielt er vom Zaren einen Brilliantring und das Wappen „Miron” verliehen. Werner heiratete Henrietta Julianna Meissner, mit der er fünf Kinder hatte. Er starb am 15. August 1870 und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof in Warschau bestattet.

[Quellen: Stanisław Werner, Korzenie, Warszawa 2002; Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989; Stanisław Łoza, Rodziny polskie pochodzenia cudzoziemskiego osiadłe w Warszawie i okolicach, Band 1, Warszawa 1932]