Georg Gottlieb Pusch (Pusz Jerzy Bogumił)

 

(1790-1846), Geologe.
Er wurde in der Kleinstadt Kohren bei Altenburg in Sachsen geboren. Seine Eltern waren der Rechtsberater Christian Gottlieb Pusch (gest. 1826) und Henriette Wilhelmine, geb. Eckhardt aus Freiberg. 1806-1810 studierte er an der Bergakademie Freiberg, anschließend widmete er sich in Leipzig dem Jura-Studium, zudem interessierte er sich für geologische Forschung. 1816 wurde er Professor der Bergbauakademie in Kielce und begann intensive Forschungen in Polen, deren krönender Abschluss die Geognostische Beschreibung von Polen war. 1834-1842 arbeitete er als Intendant in der Warschauer Münzprägeanstalt, später kehrte er an die restituierte Bergbaufakultät zurück. Er wurde geadelt und erhielt das Wappen Korun. Bis zum Ende seines Lebens beherrschte er die polnische Sprache nicht, sah Polen aber als seine zweite Heimat an. Er war zweimal verheiratet: mit Marianne Sophie Wilhelmine Fischer sowie Henriette Hunger. Aus der ersten Ehe gingen zehn Kinder hervor, u. a. Jerzy Bruno (1820-1893). Georg Gottlieb Pusch verstarb am 2. Oktober 1846 in Warschau und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Antoni S. Kleczkowski]